
Workshop in Deutschland Januar 2019
Im Januar 2019 fanden zwei Workshops in der Zentrale der Stadtwerk Haßfurt GmbH statt. Ziel war es, erste Einblicke in die Konzeption eines Smart Energy Management Dashboards (SEMD) für Energieversorger und Energieprosumer zu gewinnen.Während der ersten Workshop konzentrierte man sich auf den Energieversorger und seine Mitarbeiter, die an der Energieplanung arbeiten, und den während des zweiten Workshops lag die Konzentration auf die Kunden, die bereits für die Produktion/Lagerung von erneuerbarer Energie in ihren Häusern sensibel sind. Diese Kunden waren so genannte Prosumer, die bereits zu Hause Energieerzeugungsanlagen (z.B. Photovoltaik, Mikro-KWK oder auch Batteriespeicher) installiert haben.
Am Utility Workshop nahmen vier Mitarbeiter des Partners SHF teil, die in den Prozess der Energieanalyse und -planung des Stromnetzes in Haßfurt eingebunden sind. Zu Beginn wurde den Teilnehmern das Projekt SIT4Energy mit seinem Umfang, den Zielen und den erwarteten und bereits verfügbaren Ergebnissen vorgestellt. Danach wurden erste Mock-ups des SEMD gezeigt. Zwischen den Präsentationen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Feedback zu geben und ihre Gedanken zu notieren. Die Regionalgesellschaft hat noch kein Instrument zur Planung von Energiebedarf und -produktion. Dies geschieht seit langem von Hand und erfordert viel Erfahrung, um die Bedingungen für die kommenden Tage zu interpretieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Werkzeug zur Visualisierung und intelligenten Analyse der Energieproduktion, des Energieverbrauchs und der Speicherkapazität in den verschiedenen Netzabschnitten für das Unternehmen sehr willkommen und nützlich ist. So sollen die verschiedenen Visualisierungen von Daten in der Übersicht vereinfacht werden und können vom Anwender selbst auf spezifische Anforderungen detailliert werden. Das Tool könnte sehr gut helfen, die Prozesse im Netz besser zu verstehen und versteckte Strategien zur Optimierung des Energieflusses im eigenen Netz aufzudecken.
Danach kamen die Prosumer-Kunden von SHF am Standort an und der Aufbau für den Folgeworkshop wurde von den Moderatoren von HOST/SHF vorbereitet. Sechs Teilnehmer nahmen am Workshop teil und wurden im ersten Schritt über das Projekt SIT4Energy informiert. Nach einer ersten Vorstellung der Prosumer und deren Umgang mit der Energieerzeugung/-verbrauch/-speicherung zu Hause folgte die Vorstellung erster Modelle des Smart Energy Management Dashboards für Prosumer-Endverbraucher. Dabei hatten die Teilnehmer, wie auch im vorangegangenen Workshop, die Möglichkeit, Feedback zu geben und ihre Gedanken zu notieren. Es zeigte sich schnell, dass die betreuenden Kunden bereits verschiedene Drittanbieter- und selbst erstellte Kalkulationstools zur Analyse ihrer Energieflüsse und -kosten einsetzen. Es zeigte sich auch, dass der Haupttreiber für die Installation erneuerbarer dezentraler Energiequellen nach wie vor die Wirtschaft ist. Von zweitem Interesse ist die Reduzierung der Treibhausgase, die oft erwähnt wird. Von großer Bedeutung war die Benutzerfreundlichkeit des Dashboards, d.h. eine einfache Übersicht nach dem Login und die Möglichkeit, bei Bedarf mehr Details zu erhalten. Darüber hinaus war der Vergleich der Leistung der eigenen Produktionseinheiten mit ähnlichen Einheiten in der Region ein wichtiger Diskussionspunkt, um den Betriebspunkt der vorausschauenden Instandhaltung zu beobachten. Abschließend war die Veranstaltung sehr produktiv, da die Teilnehmer feststellten, dass das Tool dazu beitragen kann, den Energiebedarf, die Energieproduktion, -speicherung und die Kosten in Echtzeit zu überwachen, zu analysieren und zu verfolgen, indem es dazu beiträgt, viele verborgene Energiesparmöglichkeiten aufzudecken, selbst für Kunden, die noch nicht mit einem verbesserten Energiemanagement vertraut sind. Die Gesamtidee von SEMD wurde von den Teilnehmern als geeignetes und einfach anwendbares Energiemanagement-Tool in vollem Umfang akzeptiert.